Handbike-Projekt: HP Velotechnik kooperiert mit Hochschule

Zusammen mit der Hochschule Darmstadt lotet die Entwicklungsabteilung von HP Velotechnik die Möglichkeiten aus, einen Handantrieb für die Dreiräder der Liegerad-Manufaktur zu konstruieren.

 

Kriftel (26. November 2020). Jonas Engelhardt (Bild) ist Diplomand an der Hochschule Darmstadt im Fachbereich Gestaltung. Derzeit trifft man ihn allerdings nicht in den Hörsälen und Seminarräumen der Akademie an. Zu finden ist der 25-Jährige vielmehr in der Entwicklungsabteilung des Liegeradspezialisten HP Velotechnik. Hier entwickelt er in enger Zusammenarbeit mit den Krifteler Ingenieuren einen Handbike-Antrieb. Der könnte sowohl auf den Trikes der Gekko– wie auch der Scorpion-Serie als Alternative zum üblichen Fußantrieb zum Einsatz kommen.

Das von Professor Tom Philipps, Lehrstuhlinhaber für Industriedesign, betreute Projekt ist zum einen Voraussetzung für Engelhardts Hochschulabschluss. Zum anderen wollen die Liegeradbauer selbst Erkenntnisse über die Machbarkeit und technischen Herausforderungen eines solchen Antriebs gewinnen. Dazu Daniel Pulvermüller, Geschäftsführer und Entwicklungsleiter bei HP Velotechnik: „Wir haben seit vielen Jahren Anfragen von Menschen mit Handicap, die sich speziell für unsere Trike-Bauweise begeistern. Bislang konnten wir ihnen aber nichts an die Hand geben, das uns sowohl in Funktion als auch Design überzeugt hätte.“

Bedürfnisse der Nutzer bei Handbike-Projekt im Fokus

Mit Engelhardt konnte nun ein angehender Designer gewonnen werden, der technisches Wissen und Fahrradbegeisterung mitbringt. Darüber hinaus setzt der aus der Rhein-Main-Region stammende Fahrradfan aber auch die konkrete Anwendung in den Fokus seiner Arbeit: „Gutes Design ist schön, begeistert und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.“ Für ihn bedeute der Designbegriff dabei weit mehr als reine Ästhetik: „Es geht um die Entwicklung von Ideen und Konzepten, die sich auf den Nutzer und seine Bedürfnisse konzentrieren.“ Sein Credo: „Innovationen, die am Ende umsetzbar sind, entstehen an der Schnittstelle der Disziplinen.“ Die Aufgabe des Designers sei es, verschiedene Ebenen zu vereinen: ästhetische Gestaltung, Funktion und Nutzererlebnis. „Die Kooperation mit HP Velotechnik und damit die Verbindung von Industrie und angewandter Wissenschaft bietet genau dieses Spannungsfeld.“

Über den Fortgang und die Entwicklungsstufen des Handbike-Projekts halten die Liegeradbauer Interessierte auf ihrem Facebook-Kanal auf dem Laufenden.