Ein Traum ist wahr geworden

Als Martin Brandt im Februar 2017 nach einer schweren Hirnblutung aus dem Koma erwacht, erklären ihm die Ärzte: Hoffnung, dass der engagierte Feuerwehrmann jemals wieder eigenständig mobil sein könne, hätten sie nicht. Jetzt fährt der inzwischen 53-Jährige wieder Rad: ein Scorpion plus 20, speziell für ihn angepasst.

Die Übergabe des Trikes in der Manufaktur von HP Velotechnik geschieht Corona-bedingt im kleinen Kreis mit Maske und Abstand. Mit dabei: Pasquale Fiore aus dem Landratsamt, Norbert Waletzeck von der Freiwilligen Feuerwehr und – natürlich – Martins Frau Beate. Fiore hatte, seinerzeit als Ehrenamtsbeauftragter des Main-Taunus-Kreises, den Kontakt zu HP Velotechnik hergestellt und die ganze Sache überhaupt erst ins Rollen gebracht. Für Norbert Waletzeck, Vorsitzender des Hofheimer Feuerwehrvereins, ist der Tag ein besonderes Anliegen. 30 Jahre hat Martin Brandt bei den ehrenamtlichen Brandschützern von Hofheim und Schwalbach das Motto „Retten – Löschen – Bergen – Schützen“ gelebt.

Jetzt hat die Wehr für den ehemaligen Kameraden gesammelt, und auch die Stiftung der Taunussparkasse hat einen Teil des Scorpion plus 20 finanziert. So wurde aus einer vagen Hoffnung Realität. Denn Martin Brandt hatte eine Vision, und zwar eine ganz andere als die Ärzte. Sein Fahrplan: 2017 im Rollstuhl, 2018 mit dem Rollator, 2019 am Gehstock, 2020 frei Laufen und 2021 … Genau! Ein großer Kämpfer, das nötigt auch den Kollegen höchsten Respekt ab. Oder, wie Waletzeck sagt: „Wer viel gibt, kann auch viel erwarten.“