Press room – RehaTreff online 2015-09-18

HP Velotechnik in the news: the following text is an excerpt from the German online magazine RehaTreff Ausgabe 9/2015. We recommend to visit their website and read the original review there, for documentation purposes we store the text on our site.

 

Bei diesem Trike kommt keiner zu kurz

Die Firma HP Velotechnik präsentiert auf der Rehacare-Messe im Oktober in Düsseldorf ein hoch flexibles Kinder-Reharad, das dank einzigartiger Anpassungsmöglichkeiten ein Leben lang mitwächst. Im Zusammenspiel mit dem ausgeklügelten Zubehör der Manufaktur eignet sich das Therapie-Dreirad für eine Vielzahl von Indikationen.

 

Mit dem Gekko fxs baut der Spezialradhersteller HP Velotechnik das Segment pedalgetriebener Dreiräder für den Therapiebereich konsequent aus. Nachdem die Hessen 2015 als Reha- und Seniorenrad sehr erfolgreich den Scorpion plus in den Markt eingeführt haben, stellen sie auf der Messe Rehacare (14. – 17. Oktober) ein Trike vor, das speziell für Kinder und Jugendliche mit Handicap entwickelt wurde.

Das Gekko fxs lässt sich mit wenigen Handgriffen auf Körpergrößen zwischen 1,20 und 1,80 Meter anpassen. Dadurch und dank seines hohen Sicherheitsfaktors wird dieses stufenlos mitwachsende Fahrrad für ein Kind mit Handicap der ideale Begleiter bis zum Erwachsenenalter. Laut Herstellerangabe sind die Indikationsbereiche beispielsweise Zerebralparese oder Muskeldystrophien. Zudem kann es eingesetzt werden zur Wiederherstellung der Mobilität bei Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen sowie eingeschränkten natürlichen Bewegungsabläufen. Neurophysiologisch gesehen ist eine rhythmische Beanspruchung des Körpers wie beim Pedalieren ideal, um unter bestimmten Umständen geschädigte Nervenbahnen zu reaktivieren und, in Folge davon, bei fehlkoordinierten muskulären Abläufen gegenzusteuern.

Als Ergänzung zu dem einzigartigen Konzept präsentieren die Hessen auf der Düsseldorfer Messe (Halle 4, Stand G43) ihr entscheidend erweitertes Zubehörsortiment für den Therapiebereich. Ein neuer Begleitergriff, Fünf-Punkt-Gurtsystem und kindgerechte Spezialpedale stehen ebenso wie das Rad für Testfahrten vor der Messehalle zur Verfügung. Wie alle anderen Räder aus der Krifteler Manufaktur weiß sich das Gekko fxs dank des Baukastensystems stets auf die besonderen Bedürfnisse seines Piloten einzustellen. Der Clou dabei ist der mit acht Polsterkammern extrem individuell justierbare OrthoFlex-Netzsitz. Er lässt sich nicht nur, wie man das klassisch von Liegerädern kennt, im Bereich des Sitzwinkels einstellen (48 bis 64 Grad Neigung). Die acht Kammern nehmen sowohl die von der Liegeradmanufaktur verwendeten Polyether-Polster auf. Sie können aber auch mit Formteilen bestückt werden, die sich der Kunde vom Orthopädie-Fachmann nach eigenen Wünschen anfertigen lässt. Paul Hollants, Geschäftsführer von HP Velotechnik: „Mit dem OrthoFlex-Sitz können wir praktisch jeden Rücken und vor allem fast jede Rückengröße punktgenau abstützen.“ Anpassungen seien sowohl in der Breite möglich als auch im Lordose-Segment (untere Lendenwirbel) und bei kleinen Fahrern im Kopf-Bereich.

Daniel Pulvermüller, sein Kompagnon und Leiter der Entwicklungsabteilung, erläutert, weshalb die Spezialisten gerade an den so genannten Kontaktpunkten hohen Wert auf Flexibilität legen: „Wer unbequem sitzt, das kennen Aufrecht-Radler vom Sattel, stellt das Fahrzeug in die Ecke – gewöhnen wird er sich an ein ergonomisch ungenügendes System nie!“

Nach Auskunft von Pulvermüller stand bei der Konstruktion des multifunktionalen Mehrspurfahrzeugs ein Aspekt im Vordergrund: „Wie viele Fahrräder braucht ein Kind, bis es erwachsen ist? Die Antwort fällt bei uns ganz einfach aus: genau eins!“ Das technisch entscheidende Element sei das Triple-Vario-Design: Nicht nur der Rahmen kann an gleich zwei Stellen ausgezogen werden, auch dem OrthoFlex-Sitz haben die Konstrukteure das Wachstumshormon verpasst. Dafür nutzen sie eine Eigenart der von ihnen favorisierten Bauweise mit den zwei charakteristischen Fronträdern: Der aus einem Hauptrohr bestehende Rahmen mündet vorne im Tretlager-Ausleger, unter dem Sitz endet er im Hinterbau, der bei dem für HP Velotechnik typischen Design am Faltgelenk ansetzt.

Beim Gekko fxs können nun beide Teile ausgezogen werden; sonst ist das nur mit dem Frontausleger machbar. Um sich dem flexiblen Rahmen und dem Fahrer anzupassen, haben die Krifteler einen Sitz konstruiert, bei dem sich erstmals individuell die Sitzfläche stufenlos an die Fahrergröße anpasst. Die Bedienung der Vario-Elemente ist ausgesprochen einfach, zudem wird die Funktionalität an dem magma-roten Trike farblich hervorgehoben: Man muss nur die blauen Schnellspanner öffnen, schon können die Bauteile ausgezogen oder ineinander geschoben werden.

Genereller Vorteil der sogenannten Tadpole-Bauweise mit den zwei gelenkten Vorderrädern ist: Der Fahrer hat jederzeit die Breite seines Fahrzeugs im Blickfeld. Zudem gewährt das kippsichere Konzept gerade im sonst oft kritischen Kurven-Bremsverhalten hervorragende Stabilität.

Für das neue Gekko fxs haben die Hessen ihr Baukastensystem im Segment „Zubehöroptionen“ erweitert. So hebt HP Velotechnik das Begleiten eines behinderten Kindes mit dem neuartigen Führungsgriff auf ein ganz neues Niveau. Dreiradfahrer und Copilot bewegen sich auf selber Höhe. Resultat ist eine gleichberechtigte Kommunikation, der Griff versetzt aber den Begleiter in die Lage, das Fahrzeug voll zu kontrollieren bei allen Lenk-, Brems- und Beschleunigungsvorgängen.

Bestandteil des Serienmodells ist zudem ein bedienungsfreundliches Fünf-Punkt-Gurtsystem. Das ist ebenfalls variabel anpassbar, kann aber auch ganz entfernt werden. Besondere Aufmerksamkeit haben die Entwickler einem der zentralsten Elemente des Fahrrades geschenkt: den Pedalen. Die Entwicklung des Pedals mit Fersenband und Fußhaken verbindet maximale Abrutschsicherheit mit kinderleichter Bedienung. Zweite Option im Sortiment ist das Ergo-Sicherheitspedal: Die in Breite und Winkel einstellbare Plattform kann in handelsübliche Klickpedale eingeklinkt werden. Schließlich das Ergo-Pedal mit Unterschenkelfixierung: Das ist konzipiert für Nutzer mit eingeschränkter Funktionsfähigkeit der Beine. Alle drei Systeme gibt es in zwei Varianten, jeweils für Schuhgrößen von 32 bis 41 oder 37 bis 45.

Darüber hinaus bietet das Baukastensystem für das zum Transport in Sekundenschnelle faltbare Rad zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Individualisierung, so auch einen 250-Watt-Elektromotor. Der verfügt über einen Rückwärtsgang und ist per App mit einem Smartphone koppelbar.

Für das Gekko fxs eine Hilfsmittelnummer beantragt. Damit soll eine Abrechnung der Kosten in bestimmten Fällen über die Krankenkassen möglich werden. Der Preis für das Standardmodell in der Farbe Magma Red beträgt 3.990,– Euro; mit E-Motor ab 6.640,– Euro. Lieferbar ist das Gekko fxs ab November 2015.

Weitere Informationen unter www.hpvelotechnik.com oder Telefon 0 61 92 – 97 99 20.

HP Velotechnik auf der Messe Rehacare:
14. – 17.Oktober; Halle 4 Stand G43; das Gekko fxs kann Probe gefahren werden.