Pressespiegel – ElektroRad 03-2012

HP Velotechnik im Spiegel der Medien: Der folgende Text ist ein Ausriss aus der Zeitschrift ElektroRad 03-2012. Wir empfehlen für die komplette Lektüre das Originalheft beim Verlag anzufordern.

 

Blauer Blitz

Mit dem BionX-befeuerten Gekko stellt HP Velotechnik ein beeindruckendes Touren-E-Trike auf drei Räder. Es beeindruckt mit Komfort, Fahrstabilität und bärenstarkem Antritt.

 

Redaktion: Michael Tritter
Fotos: Gideon Heede

Etwas mitleidig sieht der drahtige Rennradfahrer an der Ampel auf mich, uns, mein „Gekko“ herab. Das 83 Zentimeter breite Dreirad „eine Etage tiefer“ passt trotz 27-Gang Shimano XT-Schaltung und Scheibenbremsen wohl gar nicht in sein sportliches Weltbild. Aber nur, bis die Ampel auf Grün schaltet und das Trike wie von der Sehne geschnellt davonschießt. Der Antrieb von BionX hat auf der höchsten Stufe „4“ einan derart vehementen Anzug, dass der Radsportler trotz Carbon-Rennmaschine auf den ersten 50 Metern das Nachsehen hat.

Starker Antritt, hoher Komfort

Dabei will das Gekko eigentlich gar keine Rennräder besiegen, sondem nur ein fixes und bequemes Tourenrad sein. Und diese Aufgabe erüllt es mit Bravour! Bequem in dem hervorragend belüfteten Liegesessel mit 35 Zentimetern Sitzhöhe gelehnt, genießt sein Pilot das Panorama. Wie von selbst fallen seine Hände auf die schaumgepolstenen Lenkerenden, die Kopfhaltung ist so entspannend wie im Fernsehsessel – herrlich! Sportlicher gehts natürlich auch: Dank seines tiefen Schwerpunktes und einem engen Wendekreis von nut 4,25 Metern lässt sich das Gekko wieselflink um die Ecken zirkeln. Dass es vorne zwei Spuren hat, macht sein Fahrverhalten unerhört stabil. Und perfektioniert wird das knackige Fahrgefühl durch den BionX-Antrieb, der mächtig von hinten schiebt. In der beeindruckenden Kraft des 250 Watt-Nabenmotor liegt auch das gefühlsmäßige „Problem“ des Liegers: Dank des Spitzendrehmoments von 40 Nm erreicht sein Fahrer in Sekunden 25 km/h. Schaltet die elektronische Tretunterstützung dann regelkonform ab, hat der Fahrer das Gefühl, als würde sich hinter ihm ein kleiner Bremsfallschirm öffnen. Da wünscht man sich bereits nach fünf Minuten Fahrt das Gekko in der offenen Speed-Version.

Doch auch gemächlich bewegt, im Bereich zwischen 20-25 km/h, macht das Trike immensen Spaß. Spätestens ab Stufe zwei sorgt der Motor für mühelose Fortbewegung – auch bei Steigungen. Bergab verzögern die Scheibenbremsen exzellent. Und wenn der 48 V Li-Ionen Akku nach spätestens 105 Kilometern sein Pulver verschossen hat? Dann wird es etwas zäh. Denn der Rollwiderstand der drei speziellen 20-Zoll Tryker-Reifen von Schwalbe und über 25 Kilo Gesamtgewicht fordern ihren Tribut.

 

Fazit

Nicht nur Individualisten werden in dem wieselflinken und technisch klasse gemachten Gekko mit bärenstarkem BionX-Antrieb einen hervorragenden Touren-Begleiter finden. Es hat eindeutig Suchtfaktor. In der Stadt ist es weniger in seinem Element. Denn sein tief sitzender Fahrer hat einen geringeren Überblick als von normalen Fahrrädern aus. Mit Wimpel ausgestattet, sollte das niedrige Gefährt im Verkehr aber nicht zu übersehen sein.